Buyouts zur Privatisierung in den Transformationsländern Mittel- und Osteuropas: eine Analyse im Lichte der neuen Institutionenökonomik
In: Gabler Edition Wissenschaft
6 Ergebnisse
Sortierung:
In: Gabler Edition Wissenschaft
Die andauernde Eurokrise hat deutlich gemacht, dass eine "One size fits all"-Geldpolitik für den Euroraum kaum noch möglich ist. Während die "GIIPS-Länder" der südlichen Peripherie (Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien) eine expansive Geldpolitik und einen schwachen Euro bräuchten, wäre für viele nördliche Euroländer das Gegenteil sinnvoll. Vielfach wird in Politik und Wissenschaft von einer vage definierten Nord-Süd-Teilung des Euroraums gesprochen. Ziel dieses Papiers ist es deshalb, ein präzises datenbasiertes Bild der europäischen Kern-Peripherie-Strukturen zu zeichnen. Durch die Anwendung verschiedener Clusteralgorithmen auf die Indikatoren des Macroeconomic Imbalance Procedures (MIP), welche explizit die Funktionsfähigkeit der Währungsunion abbilden sollen, kann eine relativ stabilitätsorientierte und homogene Kerngruppe identifiziert werden, die sich für eine gemeinsame Währung eignen würde. Die Ergebnisse zeigen, dass auch Länder wie Großbritannien, Dänemark und Schweden gut in einen solchen theoretisch spannungsfreien Euroraum passen würden. Die GIIPS-Staaten sowie Zypern und Kroatien werden hingegen ebenso wie die meisten Staaten der EU-Osterweiterung in jeweils eigene Cluster gruppiert, die sich hinsichtllich Wettbewerbsfähigkeit, Verschuldung und Wirtschaftsleistung deutlich von der Kerngruppe unterscheiden. Da der tatsächlich bestehende Euroraum allerdings aus Ländern aller Gruppen besteht und sich politisch auch keine andere Abgrenzung abzeichnet, werden einige wirtschaftspolitische Handlungsempfehlungen aufgezeigt, wie ein Abbau der Disparitäten innerhalb der Währungsunion erreicht werden könnte.
BASE
Die internationalen Börsen erleben derzeit einen Crash auf Raten. Gleichzeitig ist die amerikanische Federal Reserve Bank bemüht, mit Zinssenkungen dagegenzuhalten. Wie konnte es zu der Kursblase kommen? Hat die Geldpolitik hier versagt?
BASE
Privatizing government enterprises is one of the most difficult tasks in the transformation process taking place in the former socialist economies. What contribution do management buy-outs have to make in coping with that task?
BASE
Die Privatisierung der staatlichen Unternehmen ist eine zentrale, wenn nicht die zentrale Aufgabe in der Transformationspraxis der ehemals sozialistischen Volkswirtschaften. Die Übernahme von Betrieben durch das Management (Management Buy-Out) kann bei der Bewältigung dieser Aufgabe einen wichtigen Beitrag leisten. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen, für die die Privatisierungsalternativen Börseneinführung oder direkter Verkauf an (ausländische) Investoren nicht in Frage kommen, bietet sich diese Art der Privatisierung an. In Ostdeutschland werden schätzungsweise 5% der früheren 8,5 Mio. Arbeitsplätze über Management Buy-Outs (MBOs) privatisiert. In den übrigen osteuropäischen Ländern einschließlich der GUS dürften MBOs und MBO-ähnliche Transaktionen ein relativ höheres Gewicht haben. Wegen der noch fehlenden rechtlichen Rahmenbedingungen nehmen sie dort jedoch nicht selten die Form von "spontanen Privatisierungen" an, denen der Charakter eines Diebstahls von Staatseigentum anhaftet. Die durch MBOs entstehenden Anreiz- und Kontrollstrukturen erhöhen die Unternehmenseffizienz, die in Osteuropa besonders niedrig ist. Eine Politik, die MBOs als Instrumente der Privatisierung fördert, trägt darüber hinaus zur Schaffung dezentraler Branchenstrukturen bei, die das wettbewerbliche Leitbild der Marktwirtschaft sind. Die ungerechtfertigte Bereicherung eines unter Umständen inkompetenten Managements und die tendenziell schwache finanzielle Ausstattung von MBO-Unternehmen sind die Probleme, die mit dem MBO-Instrumentarium verbunden sind.
BASE